Auftrag erfüllt: Verein löst sich auf




Foto: Ralf Steinhorst


„Willkommen zur wahrscheinlich letzten Versammlung des Radwegvereins“,



nahm der Vorsitzende Michael Mertenskötter in seiner Begrüßung das nicht unerwartete Mitgliedervotum zur Vereinsauflösung vorweg.
Im Jahr 2008 war der Verein gegründet worden, um den Radverkehr entlang der Walstedder Straße außerorts sicherer zu gestalten.
Seit 2013 wurden dann die Vorbereitungen inklusive der Klärung der Frage, auf welcher Seite der Radweg angelegt werden soll, auch sichtbar in die Tat umgesetzt.

Stolz zeigte sich der Vorsitzende über die geringen Kosten, denn die lagen aufgrund der Eigeninitiative bei nur 80 000 Euro pro Kilometer:

„Dazu bedurfte es fleißiger Helfer.“


Hätten Unternehmen das Projekt umgesetzt, hätte man erfahrungsgemäß bei 150 000 bis 200 000 Euro pro Kilometer gelegen. Ausdrücklich bedankte sich Mertenskötter bei den Grundstückseigentümern, die mit der Veräußerung von Flächen das Projekt umsetzbar gemacht haben.

„Der Vorstand sieht keine Möglichkeit mehr, das Projekt voranzubringen“, bilanzierte Michael Mertenskötter, auch wenn noch 500 Meter fehlten.
Die Gespräche mit den Grundstückseigentümern liegen nun in der Hand von Straßen NRW und scheinen gut zu verlaufen.
Der Landesbetrieb hat zugesagt, dass der Lückenschluss zwischen Haus Quante bis zum Ortsausgang Ahlen Priorität habe.

Um die Auflösung auch juristisch sicher zu gestalten, wurde der Vorstand mit Michael Mertenskötter (Vorsitz), Jutta Eckervogt und Claus Rubbert (beide stellvertretende Vorsitzende),Thorsten Pälmke (Kasse), Thomas Brune (Schriftführer) sowie Andreas Ginter, Norbert Huesmann, Bastian Mertenskötter und Klaus Vorbrink (Beisitzer) wiedergewählt. Durch die coronabedingte Verzögerung der Mitgliederversammlung hatte der Vorstand keine Legitimität mehr besessen.

Auch die Auflösung wurde einstimmig beschlossen, durch den satzungsgemäßen Mitgliederbeschluss von 2008 fließt das Restvermögen der Ponystation zu.

Michael Mertenskötter informierte die Mitglieder zudem darüber, dass der Ausbau der Walstedder Straße bei Straßen NRW in der Prioritätenliste inzwischen unter den Top zehn angesiedelt sei und es bei Umsetzung Veränderungen im Straßenverlauf geben könnte, die auch den Radweg beträfen.

„Trotzdem hat sich der Aufwand gelohnt“,
zog der Vorsitzende sein Fazit.
Der Weg habe Sicherheit gebracht und werde gut frequentiert.